Was ist Geschmack?
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- „Ich habe einen ganz einfachen Geschmack: Ich bin immer mit dem Besten zufrieden.“ (Oscar Wilde)
- „Der gute Geschmack ist die Fähigkeit, fortwährend der Übertreibung entgegenzuwirken.“ (Hugo von Hofmannsthal)
- „Über Geschmack lässt sich nicht disputieren.“ (Immanuel Kant)
- „Geschmack ist die Kunst, sich auf Kleinigkeiten zu verstehen.“ (Jean-Jacques Rousseau)
Das Internet ist voll von Sprüchen über Geschmack und es läßt sich darüber auch prima philosophieren. Hier geht es um Geschmack in der Küche. Und das meine ich auch dabei in den vielfältigen Bedeutungen dieses schönen Wortes.
Geschmack mit allen Sinnen?
Kochen, Essen und Schmecken passiert mit allen Sinnen. Schmecken funktioniert zwar in der direkten Bedeutung mit dem Mund, Riechen gehört dabei aber schon ganz wesentlich hinzu. Das weiß ja jeder. Wenn es um den Genuß beim Essen geht gehören aber Sehen Hören und Fühlen auch dazu.
Ein paar einfache Beispiele:
Facebook ist voll von Essensfotos. Der Gedanke, die im Augenblick erlebten Gaumenfreuden mit all seinen Freunden teilen zu wollen ist dabei sicher meist die treibende Kraft. Dem Betrachter stellt sich dieser Hochgenuß beim alleinigen Betrachten des Bildes allerdings oft nicht ein. Dazu ist die Professionalität des Foodstyling oft nicht ausreichend.
Ein jeder kennt allerdings die Macht, die von einem professionellen Foto mit einem frisch gezapften Bier, einer Zitrone oder einer Paprika ausgeht. Das Auge schmeckt also doch mit.
Wenn ein Stück Fleisch auf dem Grill oder Gemüse im Wok dahinbrutzelt läuft uns das Wasser im Mund zusammen. Oder könnt Ihr Euch bitte mal grad das Geräusch des Biereinschenkens oder des Öffnens einer Cola Flasche vorstellen. Na, das Ohr schmeckt mit, oder?
Im Supermarkt gehen wir alle mit den Fingern fühlend durch die Obst und Gemüseabteilung. Jeder kennt den Drucktest an Nektarinen, Kiwis oder Avocados, die erkennen lassen, ob das jeweilige Stück den optimalen Reifegrad hat. Das Gefühl schmeckt daher auch mit.
Das Auge kocht mit…
Was für das Essen gilt, ist für die Zubereitung und das Umfeld auch richtig. Kochen funktioniert auch mit allen Sinnen. Das ist wahrscheinlich auch der Grund für die steigende Zahl der Heim- und Hobbyköche, die Kochen als Freizeitbeschäftigung für sich entdeckt haben. Es spricht alle Sinne gleichzeitig an, entspannt und macht viel Spaß.
In einem ansprechenden Umfeld und einer schönen Küche arbeitet man gerne. Die Arbeitsbereiche sollten sinnvoll und ergonomisch angeordnet sein. Die Arbeitsfläche sollte in der richtigen Höhe, Tiefe und ausreichend sowie mit dem richtigen Licht ausgeleuchtet sein. Bei offenen Küchen oder Wohnküchen sollte die Ausrichtung der Küche so angelegt sein, daß man bei der Arbeit in den Raum und nicht an die Wand schaut.
Die Geräte sollten sich nicht anhören wie startende Flugzeuge, denn alles was Krach macht hindert uns ja daran, das Brutzeln in der Pfanne zu hören, ein Gespräch zu führen oder in einem wohnlich angenehmen Ambiente zu kochen. Dazu gehört zum Beispiel ein leiser, unauffälliger Dunstabzug oder eine leise Spülmaschine.
Die Oberflächen sollten eine warme, angenehme Haptik und Optik haben, pflegeleicht, strapazierfähig und leicht zu reinigen sein. Außerdem sollten alle Geräte und Materialien so leicht und bequem zu reinigen sein, daß sie nicht zu stinken anfangen oder in kürzester Zeit unansehnlich werden.
Dies alles sind Herausforderungen, die ich versuche, hier mit verschiedenen Beiträgen zu beantworten. Ein kompetenter Küchenplaner weiß darauf immer die richtigen Antworten. Verlasse Dich ruhig auf seine Erfahrung und wende Dich an den Küchenplaner Deines Vertrauens.
Gerne kannst Du auch einen Planungstermin mit mir vereinbaren. Hier erfährst Du mehr über mich.